Von Sapareva Banya zum Nationalpark Eisernes Tor 13.07.-17.07.

13.07.

Das Hauptziel heute waren die sieben Rila Seen. Obwohl wir heute eine halbe Stunde eher unterwegs waren als sonst, war der Parkplatz schon gut besucht. Natürlich liessen wir es uns nicht entgehen die Sessellift-Qualität in Bulgarien zu prüfen. 

Nach einer über 2 Km langen Sesselliftfahrt ging es dann noch ca. 45 Minuten zu Fuss zum Aussichtsplatz über die ersten drei, der sieben Rila Seen. Der Fussweg führte zu grossen Teilen über den von Hand verlegten Steinweg. 

Die Steine wurden mit Pferden und Maultieren hochgetragen und dort von den Arbeitern säuberlich platziert, das ganze wurde vom Chef persönlich überwacht, sitzend vom Wegrand aus, versteht sich. Dafür wurden die Arbeiter mit hübscher bulgarischer Musik motiviert, welche aus einem Radio neben dem Chef-überwacher strömte. 



Die Aussicht und die Natur war einmal mehr wunderschön.











Danach ging es auf den kleinen Campingplatz Shisharka spot, wo wir die Nacht verbrachten vor unserem Ausflug nach Sofia. Auf dem Weg kreuzten uns leerstehende Fabrikgebäude, nicht fertig gebaute oder halb zerfallene, nicht genutzte Gebäude sind ein nicht seltenes Bild in Bulgarien.



14.07.

Sofia, wie das Land selbst eine Stadt der Gegensätze. Als erstes fuhren wir an den Roma-Siedlungen vorbei, welche auf der einen Seite der Stadt die Agglomeration der Stadt bildeten. Pferdewagen mit Waschmaschinen oder Kühlschränke welche sie auf den Entsorgungshalden gefunden hatten, wurden nach Hause transportiert. Einfache Behausungen am Rande der Hauptstadt von Bulgarien. In der Stadt selbst, viele bewachte Parkplätze, Autofahrer die schnell an ihr Ziel gelangen wollen, holprige Tramschienen welche die Strassen kreuzten. Nachdem wir das Auto im Zentrum parkiert hatten, ging‘s weiter zu Fuss, alles gleich viel entspannter. 










Zuerst besichtigten wir die Alexander-Newski-Kathedrale, 


dann ging es wieder zurück über den Royal Garden mit einem kleinen Stopp in einem Kaffee. Hier sieht die Welt gleich ganz anders aus, teure Autos, gut gekleidete Menschen, luxuriöse Geschäfte und Restaurants. Auch die U-Bahn Station hat einiges zu bieten, kleine Kirchen und Ausgrabungsstätten inklusive.





Danach ging die Reise weiter über das kleine Dörfchen Ponor, welches sich als Aussichtspunkt aufdrängte, aber gar keiner war. Was den Aufenthalt dort dafür etwas verkürzte und wir uns auf die Suche nach einer Schlafgelegenheit machten. Der Camping Oasis Resort in Zverino, welchen wir eigentlich geplant hatten, kam aber nicht in Frage. 50 LEV ein völlig überfüllter Pool, sagten uns, dass ist nicht was wir suchen. Auf ging es in den Vola Nationalpark. Auf kleinen Bergsträsschen ging es auf und ab, 


auch hier gab es wieder einiges zu sehen, alte, leerstehende Fabrikhallen, auf deren Dächern bereits Bäume wuchsen, 

eindrückliche Felsforamtionen,

eine Schlange am Strassenrand und frei weidende Pferde. 

Am Ziel angekommen, verbrachten wir die Nacht mit wildcampen völlig ungestört für uns in der freien Natur. 



Für die Abendunterhaltung war aber trotzdem gesorgt; zwei verschiedene Arten Glühwürmchen, die durch die Dämmerung und Nacht schwirrten, ein frei weidendes Pferd, 

das auf einen kleinen Besuch vorbei schaute und ein Hase, der kurz vor dem Eindunkeln wieder nach dem rechten schaute. Es war genug los, dass es uns nicht langweilig wurde, von einem tollen Sternenhimmel ganz abgesehen.


15.07.

Kaum stand das Frühstück auf dem Tisch kamen auch schon wieder die ersten Pferde zu Besuch. 


Jetzt geht es in Richtung rumänische Grenze, einen kurzen Abstecher zu der Festung von Belogradtschik inbegriffen. Abgesehen von den zwei Pferden am Morgen, die wir auf der Strasse noch einmal antrafen, folgte „nur“ noch ein Eichhörnchen welches über die Strasse huschte, sonst verlief die Reise ziemlich unspektakulär. Weite Felder, vor allem mit Sonnenblumen, kleine Ställe,


und viele Lastwagen die von Rumänien her kommend in Richtung Süden unterwegs waren. Belogradtschik ist ein kleines hübsches Städtchen mit einer Festung am höchsten Punkt umrundet von spektakulären Felsen, die einem ein bisschen an Kalambaka in Griechenland erinnern. 




Den letzten Campingplatz vor der Grenze finden wir in Sinagovtsi.


16.07.

Mein erster Besuch in Rumänien. Heute Morgen fuhren wir in Vidin über die Donau und somit nach Rumänien. Den ersten Halt machten wir auf einem kleinen Camping in der Nähe des Nationalparks Eisernes Tor. Diesmal liessen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen, als wir die gedeckten Tische im „Camping-Restaurant“ sahen und fragten gleich ob man hier auch Essen könne. Ja hiess es für zwei habe es schon noch Platz heute. Es gab Hühnersuppe als Vorspeise, als Hauptspeise gab es Sarmale (Sauerkraut Rollen mit Hackfleisch, Reis und weiteren leckeren Zutaten), als Dessert gab es selbstgemachten Apfelstrudel und einen Palinka (Obstbrand). 

Alles sehr lecker und für 10 Euro pro Person. Die Gastfreundschaft auf dem Camping und das leckere Essen haben uns auf jeden Fall schon einmal gefallen. Landschaftlich sind die Eindrücke jedoch noch bescheiden, dies wird sich aber in den nächsten Tagen auch noch ändern.

17.07.

Wir geniessen noch einen gemütlichen Tag auf dem Camping bevor es dann morgen los geht über die Transalpina Panoramastrasse.



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